Eine Welle ist in der Physik ein räumlich und zeitlich veränderliches Feld, das Energie, jedoch keine Materie, durch den Raum transportiert. [...]
Ein Gummiseil mit Gewichten ist elastisch aufgehängt. Wird dem linken Ende Energie zugeführt beginnt es zu schwingen. Durch die elastische Verbindung der einzelnen Gewichte, überträgt sich die Energie auf das benachbarte Gewicht. Eine Welle (rot) breitet sich aus.
Bei dem obigen Versuch findet keine Materietransport statt. Die einzelnen Gewichte führen nur "lokale" Bewegungen während der Schwingung aus. Haben aber insgesamt eine feste position.
Die klassischen Wellenarten sind Longitudinal- und Transversalwellen.
Longitudinalwellen schwingen parallel zur Ausbreitungsrichtung.
Transversalwellen schwingen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung.
Eine Welle hat folgende Eigenschaften:
Außerdem wird eine Welle durch die von ihr erzeugten Schwingungen charakterisiert:
Zwischen der Wellenlänge der Welle und der Frequenz der Schwingungen besteht ein direkter physikalischer Zusammenhang: $$ \lambda \cdot f = v $$ Damit ergibt sich auch eine Beziehung zwischen der Wellenlänge und der Periodendauer: \begin{aligned} \lambda \cdot f & = v \\ \lambda \cdot \frac{1}{T} & = v \\ \lambda & = v \cdot T \end{aligned}
Man kann eine Welle durch zwei Diagramme charakterisieren. Das erste Diagramm \( y(x) \) zeigt die Ausbreitung der Welle und die Auslenkung der Teilchen zu einem bestimmten Zeitpunkt \( t_1 \).
Das zweite Diagramm \( y(t) \) zeigt die Auslenkung an einem bestimmten Ort \( x_1 \) der Welle. Es ist praktisch das Schwingungsdiagramm eines Teilchens.
Die Schwingung beginnt erst wenn die Welle das Teilchen erreicht:
$$ t_{Beginn} = \dfrac{x_1}{v} = \dfrac{4m}{0,5 \dfrac{m}{s}} = 8 s $$
Die Ausbreitung einer Transversalwelle lässt sich durch folgende Gleichungen beschreiben (\( t = 0 \) bei positiven Nulldurchgang des Erregers).
Schwingung des Erregers:
$$ y(t) = y_0 \cdot \sin(\omega \cdot t) = y_0 \cdot \sin\left(\dfrac{2 \cdot \pi}{T} \cdot t\right) $$
Da die Welle sich mit der Geschwindigkeit \( v \) ausbreitet, ist die Schwingung eines Teilchens in der Entfernung \( x \) vom Erreger um die Zeit \( t = \dfrac{x}{v} \) verzögert:
\begin{aligned}
y(t, x) & = y_0 \cdot \sin\left[\dfrac{2 \cdot \pi}{T} \cdot \left(t - \dfrac{x}{v}\right)\right] \\
y(t, x) & = y_0 \cdot \sin\left[2 \cdot \pi \cdot \left(\dfrac{t}{T} - \dfrac{x}{v \cdot T}\right)\right] \\
y(t, x) & = y_0 \cdot \sin\left[2 \cdot \pi \cdot \left(\dfrac{t}{T} - \dfrac{x}{\lambda}\right)\right]
\end{aligned}
Ist die Entfernung konstant (\( x = x_0 \)), so gilt:
$$ \dfrac{x_0}{v} = t_0 $$
\begin{aligned}
y & = y_0 \cdot \sin\left[\dfrac{2 \cdot \pi}{T} \cdot \left(t - \dfrac{x}{v}\right)\right] \\
y & = y_0 \cdot \sin\left[\dfrac{2 \cdot \pi}{T} \cdot \left(t - t_0\right)\right]
\end{aligned}
Ist der Zeitpunkt konstant (\( t = t_1 \)), so gilt:
\begin{aligned}
y & = y_0 \cdot \sin\left[\dfrac{2 \cdot \pi}{T} \cdot \left(t_1 - \dfrac{x}{v}\right)\right] \\
y & = y_0 \cdot \sin\left[\dfrac{2 \cdot \pi}{T \cdot v} \cdot \left(t_1 \cdot v - x\right)\right] \\
\end{aligned}